Geschichte:
Anfänge des Geheimdienstwesens in Österreich
- um 1500 : Kaiser Maximilian I. lässt durch Überwachung der Postlinien geheime Informationen beschaffen.
- um 1700 : Ein militärische Geheimdienst wird eingerichtet (zur Zeit des Prinzen Eugen) - erreicht allerdings keine größere Bedeutung.
- 1749 : Die erste staatliche Polizei (nur in Wien)
- um 1760 : Staatskanzler W. A. Kaunitz unterhält Spione an allen wichtigen Höfen Europas. Er läßt Ausländer in Wien überwachen (vor allem in Gasthöfen).
- 1774-76 : erstmals Einrichtung einer Polizei
- um 1790 : Aufbau einer Geheimpolizei durch J. A. Graf Pergen (Größter Erfolg: die Aufdeckung der Jakobiner-Verschwörung 1794.)
- nach 1815 : Die Geheimpolizei wird durch J. Graf Sedlnitzky (1817-1848 Präsident der "Obersten Polizei- und Censurhofstelle") verbessert und ist nun auch für die Literaturzensur zuständig.
- 1850 : Schaffung des Evidenzbüros als ständiger militärischer Geheimdienst. Agiert in den Kriegen 1859 und 1866 mit geringem Erfolg.
- um 1918 : Gegen Kriegsende beschäftigten Evidenzbüro und Staatspolizei zirka 300 Offiziere, 50 Beamte, 400 Polizeiagenten, 600 Soldaten und 600 Konfidenten.
- 1930 Gründung einer Generaldirektion für öffentliche Sicherheit (Staatspolizeiliches Bureau) durch J. Schober.
- 1938 Gründung der Gestapo (Geheime Staatspolizei)
- 1945 wurde von Innenminister F. Honner wieder eine österreichische Staatspolizei aufgebaut
Quellen:
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.g/g192802.htm
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.g/g343187.htm
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.s/s482961.htm
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.p/p615030.htm
M. Fuchs, Der österreichische Geheimdienst, 1994.
Nach dem 2. Weltkrieg Aufbau durch das Bundesheer:
- 1955 : Gründung der Gruppe für Nachrichtenwesen (NaGrp)
- 1972 : Umbenennung der Gruppe für Nachrichtenwesen (NaGrp) in Heeres-Nachrichtendienst
- 1985 : Aufspaltung des alten Heeres-Nachrichtendienstes in ein Heeresnachrichtenamtes (HNaA) und das Abwehramt (AbwA) durch Verteidigungsminister Frischenschlager.
- 1994 : Mit der Heeresgliederung "NEU" wird das Fernmeldebataillon 1 zum Fernmeldebataillon 4, das Fernmeldebataillon 2 zum Fernmeldebataillon 1 und das Fernmeldebataillon 3 zum Kommandofernmeldebataillon 2; das Fernmeldeaufklärungsregiment wird in das Heeresnachrichtenamt übernommen
Mögliche Ausrüstung der Nachrichtendienste
Wahrscheinlich IMSI-Catcher der Firma Rohde & Schwarz (IMSI = International
Mobile Subscriber Identity).
Dies ist eine Mixtur aus mobilem Hochfrequenz-Sender, Funk-Scanner und
Messgeraet mit integrierter Datenverarbeitung der Serie "GA 900" oder hoeher.
Das Geraet verhaelt sich gegenueber jedem Teilnehmer im Umkreis wie eine
gewoehnliche Basisstation irgendeines Mobilfunknetzes. Jedes eingeschaltete
Handy in der Naehe bucht sich damit automatisch beim "IMSI-Catcher" ein.
Im Unterschied zu echten Basistationen zwingt der "IMSI" aber jedes Handy, seine weltweit unverwechselbare Kennnummer, die in der Hardware steckt, herauszugeben. Diese "International Mobile Subscriber Identity" kann sonst nur ueber den Betreiber des Handynetzes herausgefunden werden.
Die Gespraeche werden dann an das Mobilnetz unbemerkt weitervermittelt, weil sich der "IMSI-Catcher" gegenueber der naechsten, echten Basisstation als jenes Handy ausgibt, das er soeben übernommen hat.
Quelle: www.quintessenz.at